Diese Türkei ist kein Partner Europas

Sebastian Sigler

„Kooperation in der Flüchtlingsfrage gegen immer neue EU-Milliarden und schließlich die EU-Mitgliedschaft? Mit „Erpressung“ ist dies Verhalten noch höflich betitelt. Unterdessen ist die Balkanroute nur noch für Reisende mit gültigen Papieren geöffnet – ganz wie es im Schengen-Abkommen vorgesehen ist. Allein das bedeutet aber schon, dass ein neues Kräftemessen mit der Türkei unausweichlich ist.“
„Die Türkei möchte abermals drei Milliarden für ein wirkliches Entgegenkommen in der sogenannten Flüchtlingskrise, die in Wirklichkeit eine Migrationskrise ist, ausgelöst durch eine Massenflucht vor einer Terrormiliz, die dem radikalen sunnitischen Islam anhängt und dafür mordet. Während des Gipfels der EU mit der Türkei kursierten Spekulationen darüber, dass es mittelfristig auch drei Milliarden Euro jährlich werden könnten – vorerst für einen Zeitraum von fünf Jahren. Also 15 Milliarden. Und wird diese Summe dann alles sein? Dreimal dürfen wir raten. Denn das Land am Bosporus ist für die Europäer bei der akuten Bewältigung der Flüchtlingskrise unentbehrlich geworden. Vor allem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte auf die Türkei gesetzt.
Auch wenn die sogenannte „Balkanroute“ vorerst geschlossen bleibt, weil sich die unmittelbar betroffenen EU-Länder zusammengetan haben. Denn ausgehend von den sich aufbauenden Krisenszenarien in Griechenland, die wahrlich mitleiderregende Bilder mit sich bringen, ist eine nächste Runde im diplomatischen Tauziehen unausweichlich. Droht eine neue Runde der Erpressung? Recep Tayyib Erdogan bekommt, so scheint es, mehr und mehr die Züge von Sultan Mehmed II., der im Jahre 1453 das christliche Konstantinopel überrannte. Die aktuelle trükische 1000-Lira-Note zeigt sein Bild.“
Zum Artikel:

http://www.theeuropean.de/sebastian-sigler/10785-erdogan-erpresst-die-eu
 

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