Bin Ladins Testament veröffentlicht

01.03.2016

„Der Terroristenführer soll für den Fall seines Ablebens all sein Geld dem Kampf gegen den Westen verschrieben haben. Sein Vermögen bezifferte er selbst in Millionenhöhe.“

„Rund fünf Jahre nach der Tötung von Usama Bin Ladin haben die amerikanischen Geheimdienste ein handschriftliches Testament des Al-Qaida-Chefs veröffentlicht. Demnach hat Bin Ladin verfügt, dass alle seine verbliebenen Geldmittel in den Terrorkampf gegen den Westen gesteckt werden. Das Vermögen, das er nach eigenen Angaben in Sudan gelagert hatte, bezifferte er dabei auf umgerechnet 27 Millionen Euro. Das Büro des Nationalen Geheimdirektors von Amerika veröffentlichte am Dienstag neben dem Letzten Willen 112 weitere Dokumente, die bei dem amerikanischen Kommandoeinsatz in Bin Ladins Versteck in Pakistan gefunden worden waren. Der Terroristenführer wurde bei einem Nachteinsatz am 2. Mai 2011 getötet.“  (…)

„In dem Dokument appelliert er dem Bericht zufolge an Verwandte, die Anspruch auf das Geld erheben könnten, „meinen Willen zu befolgen und alles Geld, das ich noch in Sudan habe, für den Dschihad auszugeben“. Kleinere Summen bestimme er für Angehörige und einige Untergebene.“ (…)

http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/toter-al-qaida-chef-us-geheimdienste-veroeffentlichen-testament-von-bin-laden-14100223.html
Kommentar GB:
Erstens: vorausgesetzt dass das alles so stimmt, dann zeigt es, dass der Djihad ein asymmetrischer Krieg gegen den globalen Kapitalismus mit der Weltmacht USA ist, und dass diese Systemopposition von rechtsaußen kommt, also eine islamfaschistische ist.
(Islam-) Faschismus gegen den globalen, amerikanisch geführten Kapitalismus: Das ist die Konfliktlage, wenn auch nicht die ganze, weil es weitere Konfliktfronten gibt (Rußland, China).
Zweitens: Wenn man sich die Entwicklung seit Beginn des 21. Jh. aus dieser Perspektive ansieht, dann scheint es, als sei das Konzept dieses Djihad in zunehmendem Maß aufgegangen. Bin Laden ist zwar tot, aber sein Konzept wird realisiert, ganz so als lebte er noch, und er wäre heutzutage sicherlich sehr zufrieden mit dem Gang der Dinge.
 

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