Über späte Väter

Harald Martenstein

„Ein anderer Autor oder eine Autorin ist doch nur dann von Nutzen, wenn er oder sie etwas schreibt, das man selber niemals schreiben würde, nicht mal unter Drogen. Ich lese zum Beispiel wahnsinnig gern die Kolumnen der Schriftstellerin Sibylle Berg, weil ich mich da so schön aufregen kann.

Sie geißelt, am Beispiel des Nachrichtensprechers Jan Hofer, die späten Väter. Hofer ist mit 60 Jahren Vater geworden. Das kommt mir aus meiner Biografie bekannt vor. Frau Berg stellt die Frage, ob Jan Hofer nicht ein „radikaler Egoist“ sei. Auf die Idee, es sei egoistisch, einem Kind zum Leben zu verhelfen, muss man erst mal kommen. Wenn man die Leute fragt, ob sie froh sind, am Leben zu sein, hört man meistens ein „Ja“. Das Leben als solches ist echt beliebt, derart hohe Zustimmungsraten hat nicht einmal Angela Merkel.“

Zum Artikel:
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/34/harald-martenstein-spaete-vaeter
 
 

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