Deutschlands Flüchtlingspolitik

von Erhard Crome   –  Auszüge:

„Die jahrzehntelange Auseinandersetzung auch innerhalb der Christdemokratie um Einwanderungsquoten und Asylpolitik hat Angela Merkel nun zugunsten der Aufnahme von Flüchtlingen entschieden. Die auf eine national-orientierte Politik Fixierten sind in Deutschland nun eine sichtliche Minderheit und durch die Verbrechen rechter Brandstifter diskreditiert. „Für Asylsuchende gibt es keine Quote“, war die Begründung. Nachdem die Entscheidung getroffen war, die in Ungarn kujonierten Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen, lautete die Nachrichtenmeldung, Linke, Grüne und Sozialdemokraten unterstützten die Kanzlerin – während die bayerische CSU dies kritisierte. Nach der Koalitionsrunde am 6. September war denn auch letztere eingebunden und der Parteifriede wiederhergestellt.“  (…)
„Wichtiger sind die harten Fakten. Daimler-Boss Dieter Zetsche tirilierte ganz offen: „Die meisten Flüchtlinge sind gut ausgebildet und motiviert. Solche Leute suchen wir.“ Nachdem es gerade unter der Federführung der Konservativen in Deutschland jahrzehntelang versäumt wurde, eine kinderfreundliche Familienpolitik zu machen, und die Geburtenrate niedrig bleibt, das Bildungswesen vernachlässigt wurde und die sozialen Differenzen hier reproduziert werden, fehlen allenthalben qualifizierte Arbeitskräfte. Die gewinnt man nun durch die rasche Zuwanderung. Auf die Prekarisierten kann man noch mehr verzichten als zuvor. Sie erhalten fünf Euro mehr Hartz-IV-Geld und sollen nur nicht die öffentliche Ruhe und Ordnung stören. Außerdem weiß man aus unterschiedlichen Befunden zur Bevölkerungsentwicklung, etwa Vergleichsstudien zwischen den USA und der EU oder Indien und China, dass alternde Gesellschaften an Innovationsfähigkeit und Dynamik verlieren. Wenn Deutschland als geoökonomische Macht mit globalen Interessen seine Position in der Welt also halten und ausbauen will, braucht es eine neue Bevölkerungsdynamik. Und wenn die nicht von innen kommt, holt man sie von außen. Bei Friedrich II. von Preußen hieß das „Peuplierung“.“   –
Zum Artikel:
http://das-blaettchen.de/2015/09/deutschlands-fluechtlingspolitik-33901.html
Kommentar GB:
Es mutet schon seltsam an, wenn der Autor hier die niedrige Geburtenrate, die hier wenigstens als Problem erkannt wird, den Konservativen ankreidet. Das ist unwahr. Die Ursachen liegen nicht im – immer schon familienfreundlichen – Konservativismus, sondern im parteiübergreifenden, arbeitsmarktorientierten Feminismus  und in der damit verzahnten parteiübergreifenden homophilen Politik, mit Schwerpunkt bei den Grünen und bei Frau Schwesig, die die Regenbogenfahne über dem Familienministerium (!) hißt.
 
 
 
 

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