BaWü stellt Bildungsplan vor

Das Ländle modernisiert den Schulunterricht und nimmt ausdrücklich LGBT-Themen auf.
Nun liegt erstmals ein umfassender Entwurf vor.
Von Norbert Blech  –  Auszug:
„Es stellt sich (…) die Frage, warum die Schüler erst mit der siebten Klasse so richtig und verbindlich erfahren sollen, dass es so etwas wie Schwule, Lesben oder Transgender gibt – ein früheres, altersgerechtes Aufgreifen würde niemandem schaden, zumal Kinder ohnehin oft früh mit dem Thema in Berühung kommen. Auch die ständige Rollenzuweisung von LGBT als die „anderen Lebensformen“ ist alles andere als emanzipatorisch.
Feinschliffe an dem Bildungsplan werden noch vorgenommen: Bis zum 30. Oktober können Interessierte per Online-Formular Stellung zu den einzelnen Plänen abgeben, auch 175 Organisationen und Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sind für Rückmeldungen angefragt. Die ersten neuen Regelungen treten im Schuljahr 2016/2017 in Kraft, vorausgesetzt, ein Machtwechsel nach der Landtagswahl führt nicht zu einem Stopp der Pläne.
Auch treten die Pläne erst nach und nach in Kraft: Der Bildungsplan für die siebten und achten Klassen, der in Fragen der Sexualaufklärung wie auch der Thematisierung von sexueller Vielfalt die Hauptrolle spielt, wird erstmals im Schuljahr 2017/2018 und in dem danach angewandt – alle Änderungen beginnen mit dem Jahrgang 2016/2017 in Grundschule sowie Sekundarstufe 1 und werden ab dort mit ihm und nachfolgenden Jahrgängen fortgesetzt.“ (Hervorhebungen GB)
Zum Artikel:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24603
kritisch hierzu:
„Es geht bei dieser Schulpolitik, nicht nur in Baden-Württemberg, sondern jetzt auch in Niedersachsen, n i c h t nur um Toleranz gegenüber Homosexualität, für die “Vielfalt” als bagatellisierender Tarnbegriff dient. Und es geht auch nicht nur um A k z e p t a n z, also um eine positiv-unterstützende Wertschätzung  von Homosexualität, die gewährt aber nicht eingefordert werden kann. Ja, es geht nicht einmal nur um die “Normalisierung der Homosexualität”, durch die diese quasi unterschiedslos und ´gleich´ neben der Heterosexualität stünde.
Sondern es geht, jedenfalls so wie ich die Literatur hierzu verstanden habe, darüber noch hinaus um die Durchsetzung der Homosexualität als Neue Normalsexualität, die die  “Zwangsheterosexualität” ersetzen soll. Denn: wäre diese meine Sicht falsch, dann hätte der Begriff der “Zwangsheterosexualität”, der m. W. besonders oder ausschließlich von Lesben gebraucht wird, gar keinen Sinn. Begrifflich enthält “Zwangsheterosexualität” nämlich bereits die moralische Aufforderung, den angeblichen “Zwang” zur Heterosexualität aufzuheben, was dann aus lesbischer Perspektive als “Emanzipation” erscheinen muss, so dass auch dieser Begriff eine ganz neue Bedeutung erlangt.
´Toleranz´ und ´Akzeptanz´ und ´Vielfalt´ sind bloße Tarnbegriffe für das Ziel der Neuen Normalsexualität. Und die umstrittenen sexualpädagogischen  Curricula, die jetzt der Absicht nach von den Grünen und der SPD eingeführt werden, sind, was selbstverständlich nicht offen zugegeben wird, als entscheidende Weichenstellung hin zur Neuen Normalsexualität gedacht und gemeint. Denn: wäre es nicht so, dann brauchte man lediglich im Rahmen der bisher  üblichen Sexualaufklärung das Thema Homosexualität in angemessenem Umfang mit abzuhandeln, und zwar mit dem unstrittigen Ziel der wechselseitigen Toleranz. Das wäre berechtigt, und es würde völlig genügen.
Alles was darüber hinaus beabsichtigt ist und geplant wird, dient dem Ziel der Neuen Normalsexualität.
Wenn aber Heterosexualität ein Ergebnis evolutionsbiologischer Prozesse und für die Fortpflanzung notwendig ist,
was eben tatsächlich genau so ist,
dann ist eine solche Sichtweise schlicht falsch, also null und nichtig.“ (GB)  –  Quelle:

https://frankfurter-erklaerung.de/2014/11/pornografisierung-der-schule/
 
 
 
 
 
 

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