(Fach)Hochschulreife: weiblich und wertlos

Von Michael Klein
„Beim Statistischen Bundesamt wird darüber gejubelt, dass mehr als jeder dritte Schüler 2013 die Schule mit dem Abitur beendet hat.
Ist das wirklich ein Grund zur Freude?
Als Theodore Schulz im Jahre 1961 seinen Artikel “Investment in Human Capital” veröffentlicht hat, in dem er im Ländervergleich zeigt, dass mit der Anzahl der formal höher Gebildeten in einem Land das Bruttosozialprodukt steigt, da konnte er nicht wissen, dass es 50 Jahre später u.a. bei der OECD Spezialisten geben würde, die tatsächlich denken, man könne das Bruttosozialprodukt nahezu endlos steigern, wenn man den Anteil der formal höher Gebildeten in einem Land von 20% Abiturienten auf 40% oder gar 60% steigern würde.
Dass man etwas derartiges denken könnte, war Schultz, der noch eine Ausbildung in Ökonometrie und Statistik hinter sich gebracht hat, wohl schlicht nicht vorstellbar.
So kann man sich irren.
Heute ist es unter Politikern chick, für andere das Bildungsniveau zu fordern, das man selbst nicht erreicht hat: 40% mit Hochschulreife sollen es sein: Je mehr desto besser, so tönt es.
Und das Resultat dieser Bildungs-Hysterie kann man an den Daten des Statistischen Bundesamts ablesen.“  –
Zum Artikel:
http://sciencefiles.org/2015/06/17/fachhochschulreife-weiblich-und-wertlos/

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