Heterophobie

, Soziolog*in, Professor*in für Geschlechterforschung an der TU Berlin

Nur keine heterosexuelle Panik!

Auszug:
„Dass die Fragen wie, wer und was eine Familie ist, wie sie gelebt wird und gelebt werden soll, nach ‚angemessenen‘ Geschlechterbildern oder danach, welche Rechte lesbischen, schwulen und transgeschlechtlich lebenden Menschen zustehen, gegenwärtig zu den umstrittensten Fragen politischer, ethisch-moralischer, juristischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzung gehören, verweist wohl darauf, dass wir es mit nicht nur gefühlten Erosionen im Geschlechterverhältnis zu tun haben, sondern mit irreversiblen Eingriffen in die patriarchalen Tiefenstrukturen unserer Gesellschaften. In der Tat ist die kulturelle, soziale und symbolische Architektur moderner Gesellschaften auch durch die feministischen, lesbischen und schwulen Emanzipationsbewegungen sowie den mit diesen verbundenen kritischen Wissensprojekten der Gender und Queer Studies nachhaltig erschüttert. Diese haben den Status des heterosexuellen Paares und der Kernfamilie, verstanden als unteilbare Basis jeglicher Gemeinschaft, ohne die es überhaupt keine Gesellschaft gäbe und die daher in jedem Fall geschützt werden muss, allerdings nicht aufgrund einer vorübergehenden psychischen Störung namens ‚heterosexuelle Panik‘ angefochten. Es ging ihnen vielmehr darum, die Frage nach den „Grenzen des Menschlichen“ (Judith Butler), danach also, wessen Leben und welche Bindungen zählen, nachhaltig auf die politische Tagesordnung zu setzen. Die homophobe Verteidigung von Heterosexualität, Ehe und Familie ist eine rückwärtsgewandte Antwort auf diese Fragen.“  – Hervorhebung: GB
Quelle:
http://blogs.faz.net/10vor8/2014/12/10/nur-keine-heterosexuelle-panik-3275/
Kommentar GB:
Sabine Hark hat ihren heterophoben Furor hier dankenswerter Weise die Zügel schießen lassen. So wird für jeden erkennbar, mit wem man es hier zu tun hat. Offen und als Beamtin des Bundeslandes Berlin in direktem Gegensatz zum Grundgesetz ausgesprochen, schreibt sie sich die Zersetzung der  heterosexuellen Familie zugute. Das verdient es, besonders vermerkt zu werden. Man wird ggf. noch darauf zurückkommen.

In Kürze hierzu:
1. Die Fortpflanzung und damit die biologische Reproduktion der Gesellschaft ist an Familien mit heterosexuellen Partnern, also an Männer und an Frauen gebunden.
2. Die gelingende biologische Reproduktion der Gesellschaft ist für diese Gesellschaft ebenso bedeutsam wie die gelingende ökonomische Reproduktion durch Arbeit. Kinder brauchen Mütter und Väter für eine gedeihliche Entwicklung. Deshalb gibt es den Artikel 6 des Grundgesetzes.
3. Homosexuelle sind aufgrund ihrer Lebensform steril.
4. Homosexualität ist weder fortschrittlich, noch modern, noch ´links´, noch förderungswürdig, noch irgend etwas anderes. Homosexualität ist, wie schon immer, einfach nur Homosexualität, mit Anspruch auf  Toleranz – nicht mehr und nicht weniger.
5. Ihr quantitativer Anteil ist gering; er liegt m. W. mehr oder weniger deutlich unter 5% der Bevölkerung. In Berlin mag das allerdings anders sein.
6. Mit diesen Feststellungen ist keinerlei sonstige soziale Bewertung verbunden: Homosexualität steht bedeutenden Leistungen in der Gesellschaft keineswegs entgegen. Es gibt viele positive Beispiele.
7. Fraglich bleibt, inwieweit im Falle der Schwulen- und Lesbenbewegung von ´Emanzipation´ die Rede sein kann, und in Bezug worauf im einzelnen.
8. Die Gender Studies und die Queer Studies haben zur feministischen Ideologieproduktion beigetragen, aber um Wissenschaft handelt es sich dabei (bis zum Beweis des Gegenteils) nicht.
9. Judith Butler befindet sich mit allen Anhängerinnen der Szene komplett im Irrtum.

 
 



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