Von Heinz Sauren
„Gesellschaften stehen in stetigem Wandel. Der Wandel als Anpassung an Entwicklungen und Veränderungen ist notwendig. Notwendig für eine solche gesellschaftliche Evolution ist aber auch Zeit. Je langsamer eine gesellschaftliche Entwicklung vonstatten geht, desto ausgeglichener ist der Abgleich zwischen der notwendigen Veränderung und der gewünschten Übernahme der Errungenschaften, die eine Gesellschaft im Laufe ihrer Geschichte machte und die sie ausmachen.
Je schneller dagegen eine gesellschaftliche Entwicklung voran getrieben wird, desto stärker ist sie auf die gewünschte Anpassung fokussiert und desto mehr werden bereits gemachte Errungenschaften dem geopfert. Wie wirkungsvoll diese Regel ist, lässt sich leicht daran erkennen, das alle diktatorische Gesellschaftsformen geschichtliche Schnellschüsse waren und sind. Daher bergen schnelle gesellschaftliche Veränderungen große Gefahren, die nur eingegangen werden sollten, wenn es unumgänglich ist und eine große Not, wie zum Beispiel ein Krieg oder ein Genozid dazu zwingen.“ – Zum Artikel:
http://le-bohemien.net/2014/12/05/heimlich-eine-neue-welt/
Kommentar GB:
An die Adresse unserer theorievergessenen ´Gefühlslinken´ – in wohl fast allen Parteien, vorwiegend aber bei SPD und Grünen – sei gesagt:
Dies hier ist eine fundierte und kritische gesellschaftstheoretische Einschätzung der relevanten Prozesse, und zwar unter Einschluß von Gender Mainstreaming, das, wie hier begründet wird, eben kein linkes, kein fortschrittliches, kein emanzipatives Projekt ist, sondern ganz anderen Zwecken dient, ökonomischen und politischen vor allem, neben der Verwirklichung partikularer Interessen bestimmter Lobbygruppen.
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