„Nachdem Jörg Kachelmann vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden war, räumte Irmingard Schewe-Gerigk, bis 2009 Bundestagsabgeordnete der Grünen und bis 2014 Vorsitzende von
Terre Des Femmes, in einem
Interview mit dem Deutschlandfunk großmütig ein, es könne
„natürlich auch sein, dass der Herr Kachelmann die Tat nicht begangen hat. Also man kann es schlichtweg nicht nachweisen. Aber das Urteil, finde ich, hat doch fatale Auswirkungen. (…)
Es hat eine Signalwirkung an die Frauen, die eine Vergewaltigung erleben mussten, dass sie sagen, oh, das macht keinen Sinn, eine Anzeige zu starten, denn das, was mir da passiert, das endet dann letztendlich so, dass praktisch beim Gericht dann noch mal für mich alles durchlebt wird und quasi eine zweite Vergewaltigung durch dieses Gerichtsverfahren passiert und trotzdem dann der Täter auch freigesprochen werden kann.“
Nun ist es natürlich in einem Rechtsstaat ein wenig schwierig, Unschuldige zu verurteilen, weil ein Freispruch ein ungünstiges politisches Signal sein könnte – das immerhin gesteht auch Schewe-Gerigk auf Nachfrage noch zu.“ – Zum Artikel: