Die Frauenquote in Deutschland kommt

Christoph Eisenring, Berlin

„Die deutsche Regierung zwingt grosse Firmen dazu, dass sie von 2016 an 30% der Sitze im Aufsichtsrat an Frauen vergeben. Weitere 3500 mittelgrosse Unternehmen sollen sich Ziele für die Beteiligung von Frauen in den Führungsgremien setzen.“

Die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) lehnt die Frauenquote in Aufsichtsräten ab. Eine Quote ignoriere, dass das entscheidende Kriterium die fachliche Qualifikation sein müsse, schreibt die BDA. Es sei verfassungsrechtlich fragwürdig, eine Wahl wegen des falschen Geschlechts für nichtig zu erklären. Als sinnvoller erachtet die Vereinigung, wenn sich Firmen selber Ziele setzen, um den Anteil der Frauen zu steigern.
Die Kritik entzündet sich auch daran, dass der Frauenanteil in gewissen Branchen deutlich tiefer liegt als in anderen, was die Auswahl für Chefpositionen beschränkt. So machen im Automobilbau Frauen nur 16% der gesamten Belegschaft aus. Am ehesten mit einer Quote zurechtkommen wird wohl das Gros der dreissig DAX-Firmen, da bei ihnen der Frauenanteil im Aufsichtsrat durchschnittlich bereits bei 24% liegt.“  –  Hervorhebung: GB   –  Zum Artikel:
http://www.nzz.ch/wirtschaft/die-frauenquote-in-deutschland-kommt-1.18432985
http://www.freiewelt.net/starre-frauenquote-kommt-10048403/
http://www.aranita.de/blog/2014/11/26/frauenquote-jobs-fuer-quotenfrauen/
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/frauenquote-reservierte-plaetze-13288092.html
Kommentar GB:
Die Grundsatzfrage des Themas lautet:
Aus welchem Grunde sollten überhaupt geschlechtsbezogene Kriterien bei der Besetzung von Positionen eine Rolle spielen? 
D a s s  so verfahren werden soll, wird (fast) überall begründungslos vorausgesetzt.
Aber genau das ist weder begründet noch überhaupt begründbar.
 
 
 
 
 

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