Lehrpläne von VWL-Studenten: „Wir lernen Theorien, die nicht stimmen“

Ein Interview von
Lena Kaiser, 25, studiert im 4. Mastersemester in Frankfurt am Main Politische Theorie. Vorher machte sie ihren Bachelor in VWL und Philosophie in Mannheim. In dem „Netzwerk Plurale Ökonomik“ engagiert sie sich für eine Neuausrichtung des Wirtschaftsstudiums: weg von der Dominanz neoklassischer Ökonomie-Modelle hin zu alternativen Theorien und Methodenvielfalt.
„Kapitalistisch, einseitig, realitätsfern: Das VWL-Studium predigt Markteffizienz und ignoriert alternative Wirtschaftsmodelle, kritisieren Studenten aus 19 Ländern in einem internationalen Aufruf. Lena Kaiser, 25, erklärt, warum auch der Ökonom Thomas Piketty ihre Bewegung unterstützt.“
Zum Interview:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/vwl-studium-netzwerk-plurale-oekonomik-fordert-neue-lehrplaene-an-unis-a-968341.html
Kommentar GB: Die Argumentation von Lena Kaiser ist m. E. zutreffend, vernünftig und zugleich maßvoll. Der wegen der beklagten Einseitigkeiten insgesamt gesehen bedauerliche Zustand der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland betrifft über die Lehre an den Hochschulen hinaus besonders die Politikberatung mit ihrer Vorliebe einer neoklassisch inspirierten Austeritätspolitik, die ganz Europa schadet.  – Mein persönlicher Beitrag zur Pluralisierung der Ökonomik findet sich z. B. hier:
http://f4.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f4/Aktivitaeten/Veroeffentlichungen/2009/gb-09-04.pdf
http://f4.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f4/Aktivitaeten/Veroeffentlichungen/2009/GB-JM-09.pdf
http://f4.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f4/Aktivitaeten/Veroeffentlichungen/2011/gb-02-11.pdf
http://le-bohemien.net/2013/07/13/die-bedeutung-der-neoliberalen-transformation-des-arbeitsmarktes-fur-das-hochschulstudium/
 

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